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[00:00.435]Sprecher: Herr Gänsefuß, Frau Gänsekraut, nun duckt euch nur geschwind,[00:06.191]denn des sommerlichen Windes wilde Jagd beginnt.[00:10.201]Die Mücken fliegen ängstlich[00:13.957]aus dem schilfdurchwachs'nen Hain,[00:15.208]In den See grub der Wind seine Silberspuren ein.[00:18.462]Viel schlimmer kommt es, als ihr euch nur je gedacht;[00:23.623]Hu! wie's schaurig in den Buchblättern lacht![00:26.228]Das ist Sankt Johanniswurm mit der Feuerzunge rot,[00:29.739]und der schwere Wiesennebel, ein Schatten bleich und tot![00:37.501]Welch Wogen und Schwingen![00:40.006]Welch Ringen und Singen![00:44.259]In die Ähren schlägt der Wind in leidigem Sinne.[00:47.515]Daß das Kornfeld tönend bebt.[00:55.776]Mit den langen Beinen fiedelt die Spinne,[00:58.543]und es reißt, was sie mühsam gewebt.[01:01.294]Tönend rieselt der Tau zu Tal,[01:04.803]Sterne schießen und schwinden zumal;[01:07.808]flüchtend durchraschelt der Falter die Hecken,[01:10.062]springen die Frösche nach feuchten Verstecken.[01:56.740]Still! Was mag der Wind nur wollen?[02:06.259]Wenn das welke Laub er wendet,[02:15.531]sucht er, was zu früh geendet;[02:26.049]Frühlings, blauweiße Blütensäume,[02:31.564]der Erde flüchtige Sommerträume -[02:40.333]längst sind sie Staub![03:04.492]Aber hinauf, über die Bäume[03:08.248]schwingt er sich nun in lichtere Räume,[03:11.255]denn dort oben, wie Traum so fein[03:14.759]meint er, müßten die Blüten sein![03:19.013]Und mit seltsam Tönen[03:22.776]in ihres Laubes Kronen[03:25.027]grüßt er wieder die schlanken Schönen.[03:31.544]Sieh! nun ist auch das vorbei.[03:52.093]Auf luftigem Steige wirbelt er frei[03:55.848]zum blanken Spiegel des Sees,[03:58.603]und dort in der Wellen unendlichem Tanz,[04:03.113]in bleicher Sterne Widerglanz[04:06.619]wiegt er sich friedlich ein.[04:17.649]Wie stille wards zur Stell![04:21.400]Ach, war das licht und hell![04:26.411]O schwing dich aus dem Blumenkelch, Marienkäferlein,[04:29.664]und bitte deine schöne Frau um Leben und Sonnenschein.[04:37.682]Schon tanzen die Wogen am Klippenecke,[04:40.438]schon schleicht im Grase die bunte Schnecke,[04:44.948]nun regt sich Waldes Vogelschar,[04:46.700]Tau schüttelt die Blume vom lockigen Haar[04:49.957]und späht nach der Sonne aus.[04:53.214]Erwacht, erwacht, ihr Blumen zur Wonne.